Die Kabel Deutschland GmbH (KDG) ist ein Kabelnetzbetreiber
in Deutschland. Das Unternehmen betreibt Kabelnetze und Kabelanschlüsse
in allen Regionen Deutschlands, außer in Hessen, Nordrhein-Westfalen
und Baden-Württemberg. Das Unternehmen bietet Fernseh-Anschlüsse
(PAL, DVB-C), Internet-Anschlüsse und analoge Telefon-Anschlüsse
über Antennenkabel an. Die KDG bezeichnet sich selbst als größten
Kabelnetzbetreiber in Deutschland. Das Breitbandkabelnetz in Deutschland
wurde ab Anfang der 1980er-Jahre von der Deutschen Bundespost aufgebaut
und betrieben. Zur Vorbereitung eines durch regulatorische Vorgaben erzwungenen
späteren Verkaufs gliederte die Deutsche Telekom Mitte der 1990er-Jahre
den gesamten Bereich Breitbandkabelnetze aus ihrem Unternehmen in die
neu geschaffene Gesellschaft Kabel Deutschland GmbH aus. Die KDG übernahm die operative Führung des Kabelgeschäfts.
In der Folge wurde das Unternehmen in neun eigenständige Regionalgesellschaften
aufgeteilt. Diese Regionalgesellschaften sollten einzeln an Investoren
verkauft werden.
Die Abwicklung des Verkaufs übernahm der ehemals e
für das Telekommunikationsgeschäft der Bundespost verantwortliche
Ministerialdirektor Dr. Franz Arnold. Zuerst verkaufte die Deutsche Telekom im Februar 2000 die Kabelnetze
der Kabel NRW in Nordrhein-Westfalen an den amerikanischen Investor Callahan.
Als zweite Region wurde die Kabel Hessen an eine Investorengruppe unter
der Führung von A. Gary Klesch verkauft. Im September 2001 erwarb
Callahan auch die Kabelnetze der Kabel BW in Baden-Württemberg. So
entstanden die (später so neu benannten) regionalen Kabelgesellschaften
ish (NRW), iesy (Hessen) und Kabel BW (Baden-Württemberg). Im Juni
2007 wurden ish und iesy unter der einheitlichen Marke Unitymedia zusammengelegt
und bieten nunmehr ein gemeinsames Produktportfolio an. Nachdem im Februar 2002 der Verkauf der verbliebenen sechs Gesellschaften
an Liberty Media vom Bundeskartellamt untersagt wurde, erwarb im März
2003 eine Investorengruppe aus Apax Partners, Providence Equity Partners
und Goldman Sachs Capital Partners die sechs Regionalgesellschaften und
bündelte sie in der Kabel Deutschland Gruppe. Im Dezember 2003 startete Kabel Deutschland in Berlin mit „Kabel
Internet“ ein Pilotprojekt für den breitbandigen Internetzugang
über das Fernsehkabel. Im Jahre 2004 folgten vier weitere Städte:
Leipzig, Bayreuth, München und Saarbrücken. Ende 2004 wurde
der Regelbetrieb aufgenommen und mit der bundesweiten Bereitstellung von
Kabel Internet begonnen.Im Januar 2004 verlegte Kabel Deutschland seinen Unternehmenssitz von
Bonn und Berlin nach Unterföhring. Im April 2004 brachte Kabel Deutschland
mit Kabel Digital BASIC und Kabel Digital BASIC Plus zwei digitale Programmpakete
für deutschsprachige Abonnenten auf den Markt. Im September 2004
startete Kabel Deutschland das Programmpaket Kabel Digital HOME mit zunächst
30 Kanälen aus verschiedenen Sparten. Im Februar 2006 übernahm die Investmentgesellschaft Providence Equity
Partners die Anteile der bisherigen Mitgesellschafter Apax und Goldman
Sachs Capital Partners und hält damit 88 Prozent der Anteile an der
Kabel Deutschland GmbH. Laut der Kommission zur Ermittlung der Konzentration
im Medienbereich (KEK) hält Providence Equity mehr als 95 Prozent
der Anteile (Stand 11/2007).
Quelle:
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